Es gibt wahrscheinlich hunderte von Möglichkeiten wie man ein Bild in Photoshop colorieren kann. Noch dazu kommt, das jeder einen anderen „Pinselstrich“ hat, und die Bilder am Ende immer eine Persönliche Note bekommen. Das ist auch gut so. In diesem Tutorial & Video zeige ich den Weg der mir am Anfang am besten geholfen hat ein Händchen für das Colorieren zu bekommen.
Das Lasso Tool
Im ersten Teil des Tutorials wurde die Skizze eingescannt und die Konturen aufgebessert und für das Colorieren vorbereitet. Nachdem das getan ist nimmt man sich das Lasso Auswahl Tool und umrandet die ganze Skizze an den Außenlinien. Das ganze Speichert man dann als Maske damit die Auswahl nicht verloren geht.
Warum eine Auswahl um das Bild als Maske ? Damit man einfach drauf los malen kann und nicht immer darauf achten muss ob man am Rand übermalt. Später soll dem Bild ein Hintergrund eingefügt werden und wenn man vorher bei der Figur immer übergemalt hat kann das zu Problemen mit dem Hintergrund führen. So hat man glatte Kanten.
Man kann sich auch mehrere Masken bei der Skizze anfertigen. Zum Beispiel bei diesem Bild eine für die Haut eine für das Kleid, eine für die Mütze etc. Ich habe das bei diesem Tutorial weggelassen weil ich mir die Freiheit lassen wollte noch ein wenig an dem Kleid und den Details zu ändern. Auch die Übergänge sollten nicht Glatt wie eine Linie werden. Das liegt ganz am Geschmack des Künstlers.
Der erste Farbauftrag beim colorieren mit Photoshop
Sobald die Maske vorbereitet ist erstellt man eine neue Ebene für den ersten Farbauftrag. Dieser wird nicht lange Dauern und auch hier achtet man nicht auf die Genauigkeit. Es ist nur dazu da um sich eine Idee von der Farbauswahl zu geben. Wählt man die Falsche Farbe kann man sie schnell noch ausradieren oder übermalen ohne viel Zeit verloren zu haben.
Schatten und Licht kommen zum Einsatz
Nun da man sich für Farben entschieden hat kommen auch schon die ersten Schattenspiele zum Einsatz. Man muss überlegen woher das Licht im Bild kommt. Am besten stellt man es sich im Kopf vor, oder sogar in einem Test mit einer Taschenlampe, wohin wann der Schatten fällt. Dann trägt man den Schatten Grob an allen Stellen auf einer neuen Ebene auf.
Auf Schatten folgt Licht und so bringt man jetzt alle Lichtreflektionen und Spiegelungen auf einer neuen Ebene auf, auch hierbei geschieht das ganze noch Grob und dient erst mal der Übersicht halber.
Zu guter Letzt wird aufgeräumt…
Wenn man mit den Groben Sachen zufrieden ist zoomt man sich nun in alle Details hinein und arbeitet mit kleineren Pinseln alle Kleinigkeiten aus. Übermaltes kann man nun Wegradieren, Fehlende Stellen noch ausmalen und alle kleinen Details, auch Licht und Schatten, verfeinern und nachbessern. Wenn man sich dazu entscheidet die Konturen der Skizze am Ende nicht mit zu übernehmen kann man diese Ebene zwischendurch immer wieder ausblenden lassen um zu sehen ob das Bild auch ohne diese Linien gut wirkt.
Wie weit man jetzt an den Details weiterarbeitet liegt an jedem Selbst, man kann es bis zur Spitze treiben und immer wieder Farbabstuffungen und Lichtpunkte einbringen dass es nachher noch unter einer Lupe perfekt aussähe. Oder man entscheidet sich wie in diesem Bild für das eher Grobe und es sieht mehr aus wie ein Gemälde. Das ist jedem selbst überlassen.
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